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für ein Fern- oder Abendstudium

Der Begriff „Abendstudium“ wird häufig synonym verwendet, beispielsweise mit dem Ausdruck Fernstudium oder auch mit der privaten Weiterbildung an Volkshochschulen und Abenschulen. Im eigentlichen Sinne ist jedoch ein berufsqualifizierendes Studium mit anerkanntem akademischen Abschluss gemeint, das nebenberuflich in Präsenzform durchgeführt wird. Ein Fern- oder Onlinestudium dagegen besteht in erster Linie aus Selbstlernphasen, die durch Präsenzveranstaltungen und Praktika ergänzt werden. Abendstudien werden inzwischen von zahlreichen renommierten Universitäten und Hochschulen im gesamten Bundesgebiet angeboten. Während Sie im Fernstudium ein sehr hohes Maß an zeitlicher und örtlicher Flexibilität genießen, sind im Abendstudium entsprechende Präsenzphasen in den Studienplan eingebaut.

Die Vor- und Nachteile eines Abendstudiums

Pro Abendstudium – persönliche Kontakte zu Kommilitonen und Lehrenden – gute Ablauf-Orientierung durch festen Studienplan – Bildung von Arbeitsgruppen möglich – hohe gegenseitige Motivation Contra Abendstudium – hohe Zeitinvestition in den Abendstunden und an den Wochenenden – die Regelstudienzeit ist in den meisten Fällen länger als im Vollzeitstudium – starre Vorlesungspläne, wenig zeitliche Flexibilität – Mehrfachbelastung (Familie, Arbeit, Studium)

Die akademischen Abschlüsse im Abendstudium

Angeboten werden sowohl grundständige als auch weiterführende Studiengänge; der jeweilige akademische Abschluss hängt dabei sowohl vom Fachbereich als auch von der Akkreditierung ab. Erststudiengänge werden mit dem akademischen Titel Bachelor abgeschlossen. Unterschieden werden – Bachelor of Science (B.Sc.) – Bachelor of Arts (B.A.) – Bachelor of Laws (LL.B.) – Bachelor of Engineering (B.Eng.) – Bachelor of Education (B.Ed.) – Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) – Bachelor of Music (B.Mus.) – Bachelor of Musical Arts (B.M.A.) Viele dieser Studien lassen sich mit konsekutiven Masterstudiengängen weiterführen. Auch hier ist das Angebot im Sektor Abendstudium inzwischen recht vielfältig. Die Titel sind analog zu den Bachelor-Abschlüssen zu sehen. So gibt es unter anderem folgende akademische Bezeichnungen: – Master of Science (M.Sc.) – Master of Arts (M.A.) – Master of Laws (LL.M.) – Master of Engineering (M.Eng.) – Master of Education (M.Ed.) etc. Neben den weiterführenden Masterstudiengängen werden von manchen Hochschulen auch nicht-konsekutive Masterstudiengänge angeboten. Die Titel müssen in solchen Fällen nicht den Bachelor-Graden entsprechen. Zu ihnen gehören zum Beispiel – Master of Business Administration (MBA) – Master of Public Health – Master of Social Management Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudienganges mit entsprechender Abschlussnote steht es dem Absolventen frei, in seinem gewählten Fachbereich zu promovieren und den Doktortitel zu erwerben. Zu den Zulassungsbedingungen gehören unter anderem ein adäquater Studienabschluss – häufig mit gutem bis sehr gutem Ergebnis – sowie weitere Qualifikationsnachweise (Sprachen wie Latinum, Graecum etc. und ggf. Publikationen innerhalb Ihres Fachbereiches). Es ist dabei völlig unerheblich, ob Sie diese Voraussetzungen über ein Abendstudium, ein Präsenz- oder Fernstudium, in Teil- oder Vollzeit erworben haben.

Wer bietet Abendstudiengänge an?

Zu den größten Anbietern für Abendstudiengänge im Bundesgebiet zählen in erster Linie Hochschulen und Fachhochschulen, aber auch die eine oder andere Fernstudieneinrichtung bietet berufsbegleitende Studiengänge in Präsenzform an. (Alle Infos zur Alternative Onlinestudium)

Wie lange dauert ein Abendstudium?

Im Vollzeitstudium dauert ein Bachelorstudium in der Regel sechs bis sieben Semester, ein Masterstudium vier Semester. Ein Abendstudium lässt sich jedoch nicht immer in Vollzeit durchführen. Die Vorlesungen finden an zwei bis drei Abenden pro Woche sowie ggf. an den Wochenenden statt; hinzu kommen Phasen für die Vor- und Nachbereitung, für die Klausurlernphasen etc. Wie die jeweilige Hochschule die Studiendauer und damit die Semesterbelegung plant, sollten Sie im Einzelnen erfragen.

Was kostet ein Abendstudium?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da die Angebote in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich sind. Manche Hochschulen stellen monatliche Gebühren „all inclusive“ in Rechnung, andere berechnen Kosten für Repetitorien, Prüfungsgebühren etc. gesondert. Auch die Kosten für Zusatzliteratur sollten Sie bei Ihrer Kalkulation berücksichtigen. Da die Angebote der einzelnen Anbieter so unterschiedlich sind, wird Ihnen ein sorgfältiger Vergleich empfohlen. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Sie bei der Finanzierung Ihres Abendstudiums Hilfe in Anspruch nehmen können:

Ihr Arbeitgeber

Viele Unternehmer sehen es durchaus wohlwollend, wenn Sie sich eigeninitiativ um Ihr berufliches Fortkommen bemühen, und bieten Unterstützung an. Sie haben auf jeden Fall Anspruch auf Bildungsurlaub, wobei die gesetzlichen Grundlagen Ländersache sind und Sie sich entsprechend für das jeweilige Bundesland gesondert informieren sollten. Möglicherweise ist Ihr Arbeitgeber bereit, einen Teil der Kosten zu übernehmen, zum Beispiel nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung. Auch eine jährliche Pauschale ist denkbar. Darüber hinaus können Sie Ihren Arbeitgeber um ein offenes Gespräch hinsichtlich der flexibleren Gestaltung Ihrer Arbeitszeiten bitten.

Stipendien und Bildungsprämie

Unter gewissen Voraussetzungen können Sie sich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für ein Stipendium bewerben. Es gibt ein Weiterbildungs-, ein Aufstiegs- und ein Deutschlandstipendium. Auch eine Anfrage direkt bei der Hochschule oder Fachhochschule kann sich lohnen. Manche bieten interne Stipendien an, was im Zweifel nicht allgemein bekannt gemacht wird. Weiterhin bietet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Bildungsprämie für Berufstätige an, deren jährliches Einkommen unter 20.000 Euro liegt. Die Finanzierung wird gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds realisiert, das aktuelle Programm wurde soeben bis Juni 2014 verlängert.

Die Bank

Informieren Sie sich bei einschlägigen Kreditinstituten nach einem Bildungskredit. Die Angebote sind bezüglich der Konditionen, Laufzeiten etc. sehr unterschiedlich, daher lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich. Sofern Sie das 44. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können Sie sich außerdem direkt an die staatliche KfW wenden.

Die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Abendstudiums

Formale Voraussetzungen

Um zu einem bestimmten Abendstudium zugelassen zu werden, müssen Sie in der Regel gewisse Voraussetzungen erfüllen. Wenn Sie ein Bachelor-Studium anstreben, benötigen Sie grundsätzlich die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife in einem entsprechenden Fachbereich. Zahlreiche Hochschulen und Fachhochschulen bieten inzwischen auch Studienzulassungen ohne Abitur an. Alternativ haben Sie in den meisten Fällen eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung und eine gewisse Anzahl an Praxisjahren nachzuweisen. Hinzu kommen interne Zulassungsprüfungen, die häufig mit einem persönlichen Gespräch zur Entscheidungsfindung abschließen. Bei einigen Studiengängen zählt der Numerus Clausus (NC), das heißt, die Abschlussnote im Abitur muss einem bestimmten Wert entsprechen, um für das Studium zugelassen zu werden. Dies ist beispielsweise im Fachbereich der Medizin häufig der Fall. Aber auch für die Zulassung in Studiengängen der Bereiche Biologie, Biochemie, Philosophie, Mathematik, Physik etc. verlangen viele Hochschulen einen sehr hohen NC. Für die Zulassung zum Masterstudiengang wird auf jeden Fall ein abgeschlossenes Erststudium mit Abschluss Bachelor verlangt, ggf. mit einer gewissen Anzahl an berufspraktischen Jahren, auch im Ausland. Bei konsekutiven Masterstudiengängen hat das Erststudium fachlich verwandt zu sein. Weitere Voraussetzungen können in einer bestimmten Mindestnote in der Bachelorarbeit sowie in fundierten Fremdsprachenkenntnissen und/oder Grundkenntnissen in spezifischen Fachbereichen liegen. Grundsätzlich sollten Sie bei der jeweiligen Universität direkt nachfragen, welche Voraussetzungen Sie für die Immatrikulation in Ihren Wunsch-Studiengang erfüllen müssen.

Persönliche Voraussetzungen

Für die erfolgreiche Teilnahme an einem Abendstudium, das sich über mehrere Jahre erstreckt, benötigen Sie eine hohe intrinsische Motivation, viel Ausdauer und vor allem Disziplin. Die Vorlesungen finden grundsätzlich in Ihrer Freizeit statt, und zwar abends und auch an den Wochenenden. Hinzu kommen die Lernphasen am heimischen Schreibtisch und/oder in Lerngruppen, Vorbereitungen auf Klausuren, das Verfassen der Abschlussarbeit und die Vorbereitung auf das Prüfungsgespräch. Sie sollten bereit sein, einen guten Teil Ihres Privatlebens dem Studium zu widmen, und zwar mindestens zwei Jahre lang. Sie benötigen stetige Unterstützung und viel Verständnis im Familien- und Freundeskreis. Stressphasen vor Prüfungen etc. sollten Sie abfedern können, auch die finanzielle Belastung muss bei der Planung berücksichtigt werden. Überlegen Sie, welche Freizeitaktivitäten Sie aus zeitlichen und/oder finanziellen Gründen einschränken oder ganz zurückstellen müssen, und fragen Sie sich ernsthaft, ob Sie bereit sind, über einen längeren Zeitraum Verzicht zu üben. Ein Abendstudium ist in jeder Hinsicht anspruchsvoll – und wird aus genau diesem Grund von Arbeitgebern als positives Zeichen für Selbstvertrauen, Zielstrebigkeit und Zeitmanagement gewertet.